Der Marienplatz ist einer der bekanntesten Plätze in München und ein pulsierendes Zentrum der bayerischen Hauptstadt. Mit seiner historischen Architektur, den zahlreichen Geschäften, Restaurants und Sehenswürdigkeiten zieht er sowohl Einheimische als auch Besucher aus aller Welt an. Der Marienplatz hat eine lange Geschichte und ist ein Symbol für den Charme und das lebendige Treiben Münchens.
Die Geschichte des Marienplatzes
Der Marienplatz in München hat eine faszinierende Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Im 12. Jahrhundert wurde der Platz als Marktplatz angelegt und diente als zentraler Handels- und Versammlungsort. Zu dieser Zeit war München noch eine kleine Siedlung, die um die Burg der bayerischen Herzöge herum entstand.
Im Laufe der Jahre entwickelte sich der Marienplatz zu einem wichtigen politischen und wirtschaftlichen Zentrum. Im 14. Jahrhundert wurde das Alte Rathaus erbaut, das bis heute am Platz steht. Es diente als Sitz der städtischen Verwaltung und war ein Zeichen des wachsenden Einflusses Münchens als Stadt.
Im 19. Jahrhundert erlebte der Marienplatz eine bedeutende Veränderung. Unter König Ludwig I. wurde das Neue Rathaus im neugotischen Stil errichtet, das bis heute das Wahrzeichen des Platzes ist. Der Bau des Rathauses war ein Ausdruck des städtebaulichen und kulturellen Aufstiegs Münchens zur königlichen Hauptstadt Bayerns.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Marienplatz stark zerstört, aber in den Nachkriegsjahren liebevoll restauriert. Heute ist der Platz ein lebendiger Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Es ist ein Ort, an dem traditionelle bayerische Kultur und Moderne aufeinandertreffen.
Der Marienplatz ist auch Schauplatz wichtiger historischer Ereignisse und politischer Versammlungen gewesen. In den 1960er Jahren fanden hier beispielsweise die Proteste der Studentenbewegung statt.
Der Marienplatz ist nicht nur ein Symbol der Vergangenheit Münchens, sondern auch ein Ort, an dem das moderne Stadtleben pulsiert. Mit zahlreichen Geschäften, Restaurants und Cafés ist er ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Der Platz ist auch Schauplatz von Festen und Veranstaltungen, wie dem alljährlichen Christkindlmarkt, der den Platz in eine winterliche Weihnachtswunderwelt verwandelt.
Sehenswürdigkeiten
Neues Rathaus
Das Neue Rathaus am Marienplatz ist zweifellos eines der bekanntesten Wahrzeichen Münchens. Mit seiner beeindruckenden neugotischen Architektur und der zentralen Lage zieht es jährlich Millionen von Besuchern an.
Der Bau des Neuen Rathauses begann im Jahr 1867 unter der Leitung des Architekten Georg von Hauberrisser. Es wurde als Sitz der städtischen Verwaltung konzipiert und diente als Ausdruck des wachsenden Einflusses Münchens als königliche Hauptstadt Bayerns. Der Bau dauerte über 20 Jahre und wurde im Jahr 1909 abgeschlossen.
Das Neue Rathaus besticht durch seine imposante Fassade, die von zahlreichen Türmen, Erkern und Giebeln geprägt ist. Besonders beeindruckend ist der Rathausturm, auch bekannt als “Münchner Kindl”. Mit einer Höhe von 85 Metern bietet er einen atemberaubenden Blick über die Stadt und ist eine der Hauptattraktionen des Neuen Rathauses.
Im Inneren des Rathauses befinden sich prächtig gestaltete Säle, darunter der Festsaal, der mit wunderschönen Wandgemälden und Stuckarbeiten verziert ist. Hier finden offizielle Empfänge, Veranstaltungen und sogar standesamtliche Trauungen statt. Ein weiterer Höhepunkt ist der sogenannte “Goldene Saal”, der für seine goldenen Verzierungen und kunstvollen Deckenmalereien bekannt ist.
Eine der bekanntesten Attraktionen des Neuen Rathauses ist das Glockenspiel im Rathausturm. Täglich zur vollen Stunde erklingen die Glocken und die Figuren des Glockenspiels erwecken eine historische Szene zum Leben. Es ist ein faszinierendes Schauspiel, das viele Besucher anlockt und für ein besonderes Erlebnis auf dem Marienplatz sorgt.
Das Neue Rathaus ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein Symbol für die Geschichte und Kultur Münchens. Es vereint gekonnt traditionelle Elemente mit moderner Stadtnutzung. Neben der städtischen Verwaltung beherbergt es auch Geschäfte, Restaurants und Cafés, die den Platz zu einem lebendigen Treffpunkt für Einheimische und Touristen machen.
Altes Rathaus
Das Alte Rathaus auf dem Marienplatz in München ist ein historisches Gebäude, das eine lange Geschichte und eine besondere Bedeutung für die Stadt hat. Es wurde im 15. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut und diente als Sitz der städtischen Verwaltung und des Magistrats.
Das Alte Rathaus besteht aus mehreren Gebäudeteilen, die im Laufe der Jahrhunderte erweitert und umgebaut wurden. Die Fassade des Hauptgebäudes ist reich verziert mit gotischen Elementen wie Spitzbögen, Erkern und gotischen Fenstern. Eine Besonderheit des Gebäudes ist der Rathausturm, der eine Höhe von etwa 55 Metern erreicht und einen beeindruckenden Blick über die Stadt bietet.
Im Inneren des Alten Rathauses finden sich prächtige Säle und Räume, die teilweise im Stil der Renaissance gestaltet sind. Besonders sehenswert ist der Festaal, der mit Wandgemälden, Holzverkleidungen und historischen Deckenmalereien geschmückt ist. Hier fanden einst wichtige Veranstaltungen und Sitzungen statt.
Ein bekanntes Merkmal des Alten Rathauses ist der Ratskeller, eine traditionelle Gaststätte im Keller des Gebäudes. Der Ratskeller bietet bayerische Spezialitäten und ist bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt.
Das Alte Rathaus hat im Laufe seiner Geschichte viele Veränderungen und Renovierungen erlebt. Es wurde während des Zweiten Weltkriegs stark beschädigt und in den Jahren danach wieder aufgebaut. Heute beherbergt das Gebäude verschiedene städtische Ämter und Büros, aber es ist auch ein bedeutendes historisches und kulturelles Wahrzeichen von München.
Mariensäule
Die Mariensäule auf dem Marienplatz in München ist ein imposantes Denkmal, das der Jungfrau Maria gewidmet ist. Das monumentale Werk steht im Zentrum des Platzes und ist ein bedeutendes Symbol für die Stadt.
Die Geschichte der Mariensäule reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Sie wurde 1638 errichtet, um den Dank der Münchner Bevölkerung für das Ende des Dreißigjährigen Krieges und den Schutz vor weiteren Bedrohungen auszudrücken. Die Säule wurde im Barockstil gestaltet und ist etwa 11 Meter hoch.
Die Mariensäule besteht aus einem Sockel, auf dem eine Säule steht, die von einer vergoldeten Statue der Jungfrau Maria gekrönt wird. Die Statue der Maria, die als Schutzpatronin der Stadt verehrt wird, ist mit einer Krone geschmückt und hält in ihrer Hand eine goldene Kugel, die die Welt symbolisiert.
Um die Mariensäule herum sind vier kleine Statuen von Engeln zu sehen, die verschiedene Symbole des Glaubens tragen. Diese Engel stellen den Sieg des katholischen Glaubens über die Kriegswirren dar.
Die Mariensäule hat im Laufe der Jahrhunderte mehrere Renovierungen und Restaurierungen erfahren. Sie wurde während des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt, aber nach dem Krieg wieder aufgebaut und wiedererrichtet.
Die Mariensäule ist nicht nur ein religiöses Symbol, sondern auch ein beliebter Treffpunkt und ein markanter Punkt in der Münchner Innenstadt. Besucher und Einheimische versammeln sich gerne um die Säule, um sich zu treffen, Fotos zu machen oder einfach nur die Atmosphäre des Platzes zu genießen.
Der Marienplatz in München ist ein Ort, der die Herzen der Menschen im Sturm erobert. Seine prachtvolle Architektur, die lebhafte Atmosphäre und die beeindruckenden Sehenswürdigkeiten machen ihn zu einem wahren Juwel der Stadt. Von den historischen Gebäuden wie dem Neuen Rathaus und dem Alten Rathaus bis hin zur imposanten Mariensäule und dem Fischbrunnen gibt es viel zu entdecken.